Jeremia Teil II.

Im ersten Teil unseres Studiums des Prophetenbuches Jeremia hat dieser sein Volk unablässig vor dem kommenden Gericht gewarnt. Im zweiten Teil (Kap. 34-52) erfüllen sich die Gerichtsandrohungen Stück um Stück. Dadurch wird Jeremia als wahrer Prophet Gottes bestätigt. Trotz dieser sichtbaren Beweise wird Jeremia auch jetzt nicht ernst genommen.

Die Klagelieder

Die Klagelieder sind ein kunstvoll aufgebauter Klagegesang zum Untergang Jerusalems und des Tempelheiligtums. Der Sänger setzt sich ehrlich auseinander mit dem Zusammenbruch der geliebten Stadt und dem unglaublichen Elend, welches über Gottes auserwähltes Volk kam, - und er klagt vor Gott.

Pädagogische Schwerpunkte:

Das Studium des Buches Jeremia zeigt uns unmissverständlich, dass geduldete Sünde Folgen hat. Wenn keine Umkehr erfolgt, kommt es zur Gewöhnung an die Sünde und schliesslich zur inneren Verhärtung. So geht die Sensibilität gegenüber Gottes Wort verloren. Die Warnungen werden nicht mehr ernst genommen, und das Gericht muss kommen. Beide Bücher fordern uns zur ehrlichen Selbstprüfung und zur rechtzeitigen Umkehr auf. Wenn Gott schwere Wege führen muss, sollen wir nicht bei unserem Elend stehen bleiben, denn: "...seine Barmherzigkeit hat noch kein Ende, sie ist alle Morgen neu!"